Haus für ein SOS Kinderdorf in Damaskus

utorak, 1. septembar 1998.

Philipp

Freundschaft vertiefen, Kultur erleben, Gutes tun

Unter diesem Motto führte der ROTARY CLUB WIENER NEUSTADT im Oktober 1998 eine Reise nach SYRIEN durch. Bei dieser Gelegenheit wollten wir nicht nur Land und Leute eines Krisengebietes kennen lernen, sondern eine sichtbare Tat zur Völkerverständigung und sozialer Hilfeleistung setzen.

Syrien, der Name der einstigen römischen Provinz und des heutigen Staates, war ursprünglich mehr als die Bezeichnung eines scharf umgrenzten Territoriums. Die Araber sehen in Schams, wie das Land in ihrer Sprache heißt, seit jeher die gesamte am östlichen Ende des Mittelmeeres, zwischen Ägypten und dev Türkei gelegene Region. Dieser Großraum wurde erst in unserem Jahrhundert in mehrere Staaten - in Jordanien, den Libanon, Israel (respektive das Westjordanland) und eben Syrien - zerteilt.

Schon am zweiten Tag konnte ROTARY ein Zeichen setzen: Im Jahre 1974 war durch österreichische Initiative in der Nähe von Damaskus ein SOS-Kinderdorf gegründet worden, das wieder unserer Hilfe bedurfte. Dies erkannte unser Reiseplaner und derzeitige Rot. Präsident, General Hannes Philipp, der zu dieser Zeit UN Force Commander in dieser Region war und die Gründung miterlebt hatte. Durch seine Initiative und die Mithilfe einiger Freunde im Club, gelang es dem Rotary Club Wiener Neustadt, durch die Unterstützung namhafter österreichischer Firmen, die respektable Summe von einer halben Million Syrischer Pfund (ca. öS 120.000,-) aufzubringen, die im Beisein des ehemaligen Vizekanzlers der Republik Österreich, Dr. Alois Mock, des österreichischen Botschafters in Syrien, einflußreicher Geschäftsleute und Vertretern der örtlichen Presse, der Leitung des SOS Kinderdorfs öbergeben wurde. Strahlende Gesichter bei den Kindern waren die sch�nste Belohnung für die Clubmitglieder.

Im Zuge unserer 14tägigen Reise, bei der wir mehr als 4.000 km per Bus zurücklegten, lernten wir Land und Leute kennen. Faszinierend ist die Vielfalt der Landschaften von den kahlen Höhen des Berges Hermon über die großen landwirtschaftlichen Gebiete entlang des Antilibanon und an der nördlichen Küste. Die Steinwüste im Landesinneren zog uns ebenso in ihren Bann wie das mächtige Tal des Euphrat, der eine Lebensader des Landes bildet.

Ausflüge in den Libanon (Balbek) und nach Jordanien (Gerasa) rundeten unser "römisches Weltbild" ab. Wir haben das Ziel unserer Reise, eine fremde Kultur zu erleben bei weitem erreicht: Wir haben ein wunderbares, interessantes Land mit liebenswerten Menschen kennengelernt, wir haben Kulturdenkmäler gesehen und Stimmungen erlebt, an die wir noch lange zurückdenken werden und wir lernten einander so kennen, dass der Ausdruck "rotarischer Freund" mehr als ein Formalbegriff wurde.